Nicht nur in Zeitschriften und Tageszeitungen wird zunehmend intensiver und mit wissenschaftlichem Hintergrund über zahnmedizinische Themen berichtet: Auch eine große bundesweite Wochenzeitung hat sich kürzlich des Themas angenommen – und dabei eine neue Zahnpasta in den Blickpunkt gestellt. Diese enthalte ein zahnschmelzähnliches Material (Hydroxylapatit) und eine Art Kamilleöl für die Beruhigung von Zahnfleisch und Zahnnerv. Der Autor vergleicht das Verfahren dieser Zahncreme zur Reparatur kleiner Zahnschmelzschäden mit der Nutzung von Spachtelmasse bei Löchern in Wand oder Holz – und hinterfragt, ob das wirklich vergleichbar gut funktioniere. Da blieben doch viele Fragen offen, so der Zeitungsjournalist. Zudem fehle etwas Wesentliches, um zahnfreundlich zu sein: Fluorid. Und dann folgt, was wahrlich selten in einer Nicht-Fachzeitschrift ist: eine lange Ode an die Wichtigkeit von Fluoriden und warum sie den Menschen keine Angst machen sollten. Schließlich handele es sich bei den Fluoriden nicht um das chemische Element Fluor, das gasförmig und in der Tat giftig sei – sondern um einen Abkömmling mit gänzlich anderen, in diesem Falle hilfreichen Eigenschaften. Wenn man fluoridierte Zahnpasta nutze, vergifte man sich nicht, schütze aber seine Zähne vor Karies. Die wissenschaftliche Deutsche Gesellschaft für Prävention untermauert dies: Sie rät explizit von Zahnpasten ab, die kein Fluorid zur Kariesprophylaxe enthalten.

- 7. Dezember 2023