Nächtliche Atemaussetzer (Schlafapnoe) sind ein erhebliches Risiko für die Allgemeingesundheit der Betroffenen: Neben riskanter Tagesmüdigkeit, die Unfallrisiken birgt, zählen insbesondere Bluthochdruck und vielfältige Belastungen des Herzens zu den gefährlichen Folgen. Auch hinsichtlich der Mundgesundheit spielt Schlafapnoe eine Rolle: Beispielsweise atmen manche Betroffene mehr durch den Mund als durch die Nase, was zu einem austrocknenden Mund führt, zu einer Verringerung der Speichelaktivität und damit zu einer Reduzierung der natürlichen Zahnbelags- und Keimbekämpfung durch Speichel. Nicht zuletzt entwickelt sich dadurch oft auch morgendlicher Mundgeruch. Eine Wissenschaftlergruppe aus Michigan hat sich kürzlich dem Thema Schlafapnoe mit besonderem Blick auf die Folgen für Frauen befasst, die statistisch betrachtet einen kleineren Anteil an den Betroffenen ausmachen. Es zeigte sich, dass neben den bereits bekannten Folgen der nächtlichen Atemaussetzer Frauen einer weiteren Belastung ausgesetzt sind: Unabhängig vom Alter der Betroffenen zeigte eine große Studie an fast 19.000 Männern und Frauen ab 50 Jahre, dass einerseits alle Studienteilnehmer mit Schlafapnoe ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Demenz hatten, Frauen aber deutlich mehr gefährdet sind. Der Grund für das höhere Demenz-Risiko bei Frauen ist noch nicht bekannt, es könne auch einen Zusammenhang mit genereller Schlafproblematik in den Wechseljahren geben, so die Forscher. Insgesamt werde Schlafapnoe bei zu wenigen Frauen in die Diagnostik einbezogen und bei Behandlungen berücksichtigt. Die Wissenschaftlergruppe ruft entsprechend zu mehr Studien zu Schlafstörungen bei Frauen und den Folgen für ihre kognitiven Fähigkeiten auf.

- 30. Januar 2025