Wie sehr Künstliche Intelligenz (KI) bereits Einzug hält in die gesundheitliche Versorgung hierzulande, zeigt ein „Whitepaper“, das kürzlich in Berlin vorgestellt wurde: Dieser Bericht, der die Chancen und Grenzen von KI komprimiert und leicht verständlich aufzeigt und von der Organisation „Plattform Lernende Systeme“ (PLS, ein Netzwerk von Experten und Expertinnen zum Thema Künstliche Intelligenz) herausgegeben wurde, macht deutlich, dass im Zuge des Personalmangels und fehlender finanzieller Rahmenbedingungen KI ein wichtiger Baustein bei der Erhaltung der Gesundheitsversorgung spielen kann. Es habe sich bei der zurückliegenden Befragung von Gesundheits-Fachkräften gezeigt, dass sogar deren Zufriedenheit mit ihrer Beschäftigung erhöht wurde. Insbesondere im Zeitgewinn für die Patienten wurden hier große Vorteile gesehen. KI habe das Potential, die Fachkräfte von zeitintensiven Routinearbeiten zu entlasten. Einsatzmöglichkeiten werden im Bereich der Röntgenaufgaben gesehen, in der Unterstützung bei der Diagnostik und der Entscheidung für eine individuelle Therapie. Was auch schon möglich ist und im Alltagseinsatz integrierbar: die Voraussage, wie hoch das Risiko eines Patienten ist, dass die transplantierte Niere einheilt oder abgestoßen werden könnte. Was bis zum Alltagseinsatz von KI noch passieren muss: Die Sach-Kompetenz der Klinik-Mitarbeiter muss optimiert und die fehlende digitale Infrastruktur errichtet werden. Auch Fragen rund um den Datenschutz seien noch zu klären. Eine Mehrbelastung durch Datenpflege sei allerdings kontraproduktiv, so die Fachkräfte – auch hier besteht noch Weiterentwicklungsbedarf. Was für Medizin und Pflege gilt, trifft auch beispielsweise auf Zahnkliniken zu: Auch hier bieten sich in Sachen Diagnostik und Therapieentscheid viele Ansatzpunkte, KI als relevanten Partner in die Patientenversorgung zu integrieren.
Zunge zeigen: wieder mehr Scharlach-Fälle
Eltern kennen das: Wenn das Kind matt und erschöpft und die Zunge „erdbeerrot“ ist, könnte der Nachwuchs unter Scharlach leiden, einer Infektionskrankheit, für die die Bakterienfamilie der Streptokokken verantwortlich ist.
Wie ein Beitrag in einer großen zahnärztlichen Fachzeitschrift kürzlich in Erinnerung rief, starben an dieser Infektion vor rund 150 Jahren noch Tausende von Kindern. Diese Situation hat sich zwischenzeitlich durch die Möglichkeit, mit Antibiotika gegen die Bakterien angehen zu können, drastisch verbessert. Scharlach wurde sogar zu einer eher seltenen Erkrankung. Leider wandelt sich dies aktuell wieder in eine ungünstige Richtung: Kinderarztpraxen und Apotheken nehmen eine wieder steigende Entwicklung wahr. Die Entwicklung verschärft sich durch den Umstand, dass für die Behandlung notwendige Fiebersäfte und Antibiotika derzeit oft nur eingeschränkt oder gar nicht zur Verfügung stehen. Die Erkrankung, bei der die typische scharlachrote Zunge nur eines von vielen sehr belastenden Symptomen darstellt, wird ohne Medikamente nicht im Zaum gehalten und kann das Kind rund drei Wochen schwer belasten. Das Abschuppen der Hautbeläge kann noch deutlich länger dauern. Ist kein Antibiotikum einsetzbar, können intensiv belastende Spätfolgen eintreten. Die hochansteckenden Kinder dürfen, wenn sie nicht antibiotisch behandelt werden, mindestens drei Wochen lang nicht in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kita oder Schule. Leider, so die Infektionsexperten, kann man auch mehrfach an Scharlach erkranken: Die Bakterienfamilie bildet Gruppen mit unterschiedlichen Giftstoffen, auf die der Körper noch nicht „eingerichtet“ ist. Genesene sind gegen das zurückliegende Bakteriengift geschützt – aber leider nicht gegenüber Varianten.
Zahnmedizin: Kollege KI hilft
Künstliche Intelligenz, kurz KI, ist ein großes Thema in der Medizin – und auch in der Zahnmedizin, wie eine aktuelle Studie eines Forscherteams an der Universität Hongkong zeigt. Dort hatte man getestet, wie gut KI anhand von Bildern aus dem Mundinneren Zahnfleischentzündungen erkennen kann. Das Ergebnis in aller Kürze: KI ist ebenso gut (90 % aller Entzündungen wurden erkannt) wie ein Zahnarzt, der die Situation selbst in Augenschein nimmt. Die Studie wird als so wichtig für die Weiterentwicklung der Zahnmedizin erachtet, dass sie der Weltzahnärzteverband in seiner offiziellen Fachzeitschrift veröffentlicht hat. Der Grund ist nachvollziehbar: Schon in anderen Bereichen der Medizin hat KI bewiesen, dass sie in Sachen Diagnostik ein sehr ernst zu nehmender Partner der analogen Mediziner ist. Wenn KI dies leisten kann, können auch Patienten begutachtet werden, die nicht auf einen Zahnarzt vor Ort zurückgreifen können oder vor Zahnarztbesuchen zurückschrecken. In solchen Fällen kann es zu einer unerwünschten Ausweitung der Infektion mit Folgen für Nachbargewebe oder Allgemeingesundheit kommen. Die Forscher sehen ein KI-Screening als einen zuverlässigen Faktor von Prophylaxe und personalisierten Präventionsleistungen für betroffene Patienten an. Frühes Eingreifen schütze vor schädlichen Folgen und sorge insgesamt für einen besseren Mundgesundheitszustand der Bevölkerung. Der Einsatz in zahnärztlich unterversorgten Gebieten könne dabei helfen, gesundheitliche Ungleichheiten abzubauen und Mundgesundheit für alle zu verbessern.
Behandlungsangst: Wie man sie reduziert
Ungünstigerweise kommt bei manchen Patienten alles zusammen: Sie haben Angst vor der Behandlung beim Zahnarzt, gehen also nicht rechtzeitig in die Praxis und lassen alles überprüfen oder korrigieren, dadurch wird der Schaden an Zähnen oder Zahnfleisch nur größer, der Behandlungsaufwand ebenso, und schon wird alles für diese Patienten schier unerträglich. Auch Patienten ohne Zahnbehandlungsangst denken hin und wieder, Zahnweh ginge schon von allein wieder weg: Das ist in den allerseltensten Situationen der Fall, beispielsweise wenn es schmerzt, weil sich ein Himbeerkernchen zwischen die Zähne gedrückt hat. Kurz mit Zahnseide entfernt, und alles ist wieder entspannt und gut. So einfach ist es in der Regel aber nicht. In einem Artikel zum Thema „Angst vor der Zahnbehandlung“ kürzlich in einer großen deutschen Tageszeitung unterscheiden die zitierten Experten zwischen mulmigem Gefühl, das sehr weit verbreitet ist, und einer regelrechten „Phobie“, die sich auch in psychosomatischen Störungen zeigen kann wie Übelkeit, Darmproblemen und Kopfschmerzen. Manche Patienten sind sogar abhängig von Schmerzmedikamenten, mit denen sie ihr Zahnproblem betäuben wollen. Während in manchen Fällen dentale Hypnose oder Akupunktur helfen kann, gibt es auch Menschen, bei denen ohne eine Vollnarkose gar nichts geht. Aufgrund der an sich nicht zu rechtfertigenden hohen Arzneimittelbelastung, die eine Vollnarkose darstellt, ist diese als wirklich allerletzte Maßnahme anzusehen. Gelöst wird damit nicht die Angst oder die Phobie, so die Experten, sondern hergestellt wird eine gesunde schmerzarme Situation, die dann bei weiteren regelmäßigen Kontrollterminen erhalten werden kann und so vor der Entstehung künftiger schmerzhafter Zahnprobleme schützen hilft. Diese Erfahrung verstärkt mit der Zeit bei den Patienten das Gefühl, dass ein Zahnarztbesuch unproblematisch ist. Zahnbehandlungsangst sei besiegbar, so die Fachautoren.
Knochenersatzmaterial: aktuelle Vielfalt
Es gibt bei Operationen im Mund – beispielsweise beim Bedarf nach einem Implantat als Zahnwurzelersatz – Situationen, da ist die vorhandene Zahnlücke oder der offene Bereich im Zahnhalteapparat größer als das einzusetzende Implantat. Damit es dennoch stabil mit seiner Umgebung zusammenwachsen und halten kann, ist also das Nachfüllen von verloren gegangenem Kieferknochen-Gewebe notwendig. Das Verfahren nennt man Augmentation. Knochenersatzmaterial gibt es schon seit rund 450 Jahren, damals wurde ein Knochenspan aus einem Hundeschädel genutzt, um ein Loch in einem Knochen des Patienten zu stabilisieren. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts sind Knochentransplantationen in der medizinischen Wissenschaft vielfach erforscht. In der Zahnmedizin stehen mittlerweile verschiedene Produkte zur Verfügung. „Autologer“ Knochen (eigenes Knochenmaterial des Patienten) gilt aufgrund der Bioverträglichkeit als Goldstandard. Nicht immer kann jedoch auf Eigenknochen zurückgegriffen werden: Dentalunternehmen bieten daher heute eine Vielzahl an Knochenersatzmaterialien an, weil sie je nach Situation unterschiedliche Aufgaben erfüllen müssen – so kann der Bedarf rund um einen hinteren Backenzahn ein anderer sein als in der Zahnfront mit dünnerem Kieferknochen. Es gibt resorbierbare Materialien, die sich selbst auflösen, und andere, die über eine längere Zeit Stabilität bieten. Zudem können die Materialien aus Zahnmaterial wie Hydroxylapatit bestehen, aus Rinderknochen oder Pflanzenstoffen gewonnen werden – oder sie entstammen aus Gewebe anderer Personen. In einem Fachartikel hat vor wenigen Wochen eine große zahnärztliche Zeitung zusammengestellt, was es heute an Knochenersatzmaterialien gibt: Der Fachautor erwartet ein Schrumpfen des sehr vielfältigen Angebotes nach ausreichender Studienlage in den nächsten Jahren. Dass zahnmedizinische Bereiche wie die Implantologie immer biologischer werden, sei letztlich ein Gewinn für die Sicherheit der Patienten.
Fachkongress: Welche Zahnbürste ist die beste?
Mit der Frage, welche Zahnbürste zahnärztliche Teams ihren Patienten am besten empfehlen sollten, ging es kürzlich bei einem Fachkongress in Mainz. Die Deutsche Gesellschaft für Präventivzahnmedizin (DGPZM) hatte zum Thema Mundhygiene-Hilfsmittel eingeladen. Dabei wurde deutlich, dass die Auswahl des Zahnreinigungs-Instrumentes, wenn Profis ihre eigenen Zähne putzen, fast schon nachrangig ist, weil sie genau wissen, worauf sie bei der Anwendung achten müssen und welche Zusatz-Maßnahmen ergänzend notwendig sind. Umso wichtiger daher die Frage, was für Mundhygiene-Laien am meisten Sinn macht. Hier besagt schon die letzte Deutsche Mundgesundheitsstudie: Wer seine Zähne elektrisch putzt, hat weniger Karies und Zahnfleischprobleme. Deutlich wurde auch: Mit der Handzahnbürste allein erreichen die Patientinnen und Patienten keine Fortschritte bei der Mundhygiene, trotz aller Hinweise, wie man sie anwenden muss. Hier sei es sinnvoll, so DGPZM-Referent Prof. Dr. Michael Noack, einen „Systemwechsel“ vorzunehmen: Der Umstieg auf eine neue Technik befreie aus eingeübten Verhaltensmustern und schaffe neue und effektivere Reinigungserfolge. Wenn möglich, sei der Umstieg auf eine Schallzahnbürste zu empfehlen, allein deshalb schon, weil sie das Weichgewebe weniger stresse. Zudem sei der Bürstenkopf leichter zu führen. Komplizierter seien die runden Bürstenköpfe der oszillierend-rotierenden Produkte, sie erforderten mehr Anleitung und Training. Und wer nachweislich mit seiner Handzahnbürste perfekt putzt und für überzeugende Hygiene sorge, der – so das Fazit – könne sie auch weiterhin nutzen.
Pflegeeinrichtungen: Mehr Kooperationen mit Zahnarztpraxen
Mittlerweile habe jede dritte Pflegeeinrichtung einen Kooperationsvertrag mit einem Zahnarzt oder einer Zahnärztin abgeschlossen, berichtete der GKV-Spitzenverband, die Arbeitsgemeinschaft der gesetzlichen Krankenkassen, anlässlich des diesjährigen Tages der Zahngesundheit. Dies sei eine sehr gute, aber auch noch weiter ausbaubedürftige Entwicklung, hieß es in einer Presseinformation. Die Mundgesundheit Pflegebedürftiger läge statistisch gesehen deutlich unter dem Durchschnitt der Bevölkerung. In den zurückliegenden 15 Jahren seien bereits eine Vielzahl an gesetzgeberischen Maßnahmen auf den Weg gebracht worden, um diese unerfreuliche Situation zu verbessern. So würden beispielsweise Hausbesuche bei Pflegebedürftigen im privaten Umfeld ebenso gefördert wie solche für in Einrichtungen Lebende. Dazu gehören auch Kooperationsverträge zwischen solchen Einrichtungen und Zahnärztinnen und Zahnärzten, die auf die zahngesundheitliche Begleitung und Behandlung von Pflegebedürftigen geschult und auch in die oft herausfordernden organisatorischen Abläufe in den Heimen integriert sind. Noch jung ist die Übernahme der Kosten für einen zweimal pro Jahr zu erhebenden Mundgesundheitsstatus der Bewohner und Bewohnerinnen und die sich daraus ergebenden Folgen hinsichtlich der individuellen Mund- und Prothesenpflege-Beratung sowie Zahnsteinentfernung. Die zahnmedizinische Betreuung speziell bei vulnerablen Gruppen habe sich schon deutlich gegenüber früheren Jahren verbessert und werde auch weiterhin kontinuierlich optimiert, so der GKV-Spitzenverband. Wichtig sei allerdings, dass die Angebote auch genutzt würden: Im Jahr 2021 seien bei einer Gesamtzahl von rund 12,5 Millionen pflegebedürftigen und schwerbehinderten Menschen nur knapp 400.000 individuelle Mundgesundheitspläne über die GKV abgerechnet worden – die bestehenden Angebote müssen noch weitaus häufiger auch in Anspruch genommen werden.
Akupunktur: auch Thema in der Zahnmedizin
Schon seit den 70er Jahren ist Akupunktur ein behandlungs-begleitender Teil der zahnärztlichen Therapie. Damals fand der Zahnarzt und Arzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Dr. Jochen M. Gleditsch heraus, dass das Einsetzen von Akupunktur-„Nadeln“ im Mund vielfältig wünschenswerte Folgen haben kann: Verspannungen (auch im Kiefergelenk) und Ängste können gelockert werden, bei Schmerzbehandlung oder nach-operativen Schwellungen kann Akupunktur entlastend wirken, Würgereiz kann unterdrückt oder gemildert werden – um nur ein paar Beispiele zu nennen. Auch wenn es um Entzündungen geht, die oft den ganzen Körper belasten, kann Akupunktur zur Unterstützung der Behandlung beitragen. Das Verfahren gilt als Angebot der Komplementären Zahnheilkunde und ist nicht Teil der sogenannten „Schulmedizin“ und insofern Privatleistung – aber ein Behandlungsweg, den nicht nur viele Zahnärzte, sondern auch viele Patienten sehr wertschätzen. Aktuell findet daher beispielsweise an einem zahnärztlichen Fortbildungsinstitut in Berlin die bereits 10. Auflage eines Kurses für Zahnärztinnen und Zahnärzte statt, deren inhaltliches Konzept noch von Dr. Gleditsch mitbegründet wurde. Hier wird deutlich, warum Akupunktur sich neben den klassischen Behandlungsweisen so stabil als Begleitverfahren in den Praxen hält: Die Grundlagen des Verfahrens basieren auf neurophysiologischen Abläufen und auf Reaktionen des Nervensystems. In Fachfortbildungen lernen interessierte Praxisteams die möglichen Anwendungsbereiche, aber auch, wann Akupunktur nicht eingesetzt werden darf. Das Verfahren hat es bislang nicht geschafft, wissenschaftlichen Prüfkriterien zu entsprechen – aber seinen Platz als Komplementär-Angebot zur Begleitung einer Behandlung seit einem halben Jahrhundert bestätigt.
Implantate: Aktuelles zu Materialunverträglichkeiten
Wo immer im Körper natürliches Gewebe durch Fremdgewebe ersetzt wird, kann es zu Unverträglichkeiten kommen – das betrifft eine Nierentransplantation ebenso wie eine künstliche Hüfte oder eine Herzklappe. Insofern ist es nicht ungewöhnlich, dass auch im Bereich zahnärztlicher Implantate (Ersatz der natürlichen Zahnwurzel durch ein zahntechnisches Produkt) Unverträglichkeiten vorkommen können. Hier hat die Leitlinienarbeit der wissenschaftlichen Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI) kürzlich zu mehr Wissen und damit neuen Empfehlungen für die Arzt- und Zahnarztpraxen geführt. Nicht jeder Mensch reagiert auf die Konfrontationen mit einem körperfremden Stoff gleich, sondern es gibt sehr große Unterschiede in der Empfindlichkeit. Da immer damit gerechnet werden muss, dass eine hohe Sensibilität vorliegt, geben die Wissenschaftler Empfehlungen vor, an denen sich Praxen orientieren sollen. Da selten klare und eindeutige Zusammenhänge zwischen einem Material und einer Unverträglichkeit erkennbar sind, ist der Umgang mit solchen Fragen herausfordernd. Die Reaktionen des Körpers können sehr diffus sein und auch auf anderen Auslösern beruhen. Auch umweltmedizinische Erkenntnisse sowie die Sinnhaftigkeit von Diagnostik-Tests sind in die Leitlinie eingeflossen. Für die Patienten relevant: „Allergietests“ sind untauglich, weil beispielsweise eine Titanunverträglichkeit keine Allergie ist und entsprechend auf diesem Weg nicht belegt werden kann.
Prävention: Zusammenarbeit vieler Organisationen erfolgreich
Die Präventionsleistung einer Vielzahl von Organisationen und Verbänden und auch engagierten Einzelnen hat entscheidend dazu beigetragen, dass Deutschland mit Blick auf den erreichten Karies-Rückgang vor allem bei Kindern weltweit einen Spitzenplatz einnimmt: Dies betonte der Präsident der Bundeszahnärztekammer, Prof. Dr. Christoph Benz, anlässlich des diesjährigen Tages der Zahngesundheit. Dieser seit 30 Jahren alljährlich am 25. September in Deutschland begangene Tag bringe das Thema in weite Kreise der Bevölkerung und rege mit vielfältigen Informationen, Veranstaltungen und Mitmach-Aktivitäten dazu an, sich mit seiner eigenen Mundgesundheitssituation zu befassen. Im Vordergrund steht die Prävention, die Vorbeugung von Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen. Rückenwind bekommt das Bemühen des Aktionskreises zum Tag der Zahngesundheit, dem auch die Bundeszahnärztekammer und der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen angehören, nun sogar seitens der Weltgesundheitsorganisation WHO: Sie hat im Mai dieses Jahres einen „Globalen Aktionsplan zur Mundgesundheit“ verabschiedet und erwartet eine größere Aufmerksamkeit der Politik für präventive Mundgesundheit und Gesundheitsförderung im Rahmen der nationalen Gesundheitspolitik weltweit – und der Institutionalisierung von mehr Angeboten zur Vorbeugung für Menschen in ihren unterschiedlichen Lebensbedingungen.