Kürzlich haben die wissenschaftliche Deutsche Gesellschaft für Implantologie (DGI) und die Dachgesellschaft der Deutschen Zahnärztlichen Wissenschaft, die DGZMK, eine neue Leitlinie zum Thema Implantationszeitpunkt veröffentlicht. Je nach Situation kann der richtige Zeitpunkt „sofort“ sein oder „in länger als 16 Wochen“. Eine Leitlinie ist eine Empfehlung der Wissenschaft für die Praxis, was nach aktuellem Stand der Forschung bei welchem Vorgehen gerade zum größten Konsens unter den Wissenschaftlern führt. So entwickelt sich die Medizin weiter und bietet den Patienten immer den aktuellen Stand der Erkenntnisse. Nun ist eine solche Arbeit gerade zum Thema bester Zeitpunkt für eine Implantatversorgung erschienen. Je nach Ausgangslage seitens des Patienten und nach Aufgabengebiet des geplanten Implantates bzw. der geplanten Implantate sind unterschiedliche Vorgehensweisen sinnvoll und dementsprechend auch unterschiedliche Zeitpunkte, wann die künstliche Zahnwurzel, das Implantat, in den Kieferknochen eingesetzt werden sollte. Ziel ist die nachhaltige und sichere Versorgung des Patienten. Im Fokus der Wissenschaftler steht dabei der Patientenwunsch nach Schmerzfreiheit und einer möglichst geringen Anzahl an operativen Eingriffen sowie einem geringen Risiko von Folgeerkrankungen und eine schnelle Heilung – Wünsche, die ZahnÄrzte verbinden mit den neuen Erkenntnissen der Medizin, die für die Versorgung in der Praxis eine komplikationsarme Behandlungstechnik und eine nachhaltige und sichere Wiederherstellung der Kaufähigkeit zum Ziel haben. Mit der neuen Leitlinie hat die DGI entsprechende Empfehlungen an die Fachwelt übergeben, die das Implantationsverfahren weiter modernisieren.

- 22. August 2023