Diabetes Typ 2 ist eine chronische Zucker-Stoffwechselerkrankung. Die Aufgaben des Hormons Insulin im Körper sind gestört, es wirkt nicht ausreichend – mit manchmal nur lästigen, bei schlechter medikamentöser Einstellung aber auch gefährlichen Auswirkungen auf Wohlbefinden und Gesundheit. Vor fast fünf Jahren ergab eine Untersuchung, dass weltweit fast eine halbe Milliarde Menschen unter Diabetes-Typ2 leidet – insofern verwundert es nicht, dass auf vielen medizinischen und pharmakologischen Ebenen nach Lösungen zur Vermeidung der Entstehung oder Linderungen der Auswirkungen auf die Gesundheit gesucht wird. In einem international sehr renommierten wissenschaftlichen Journal wurde nun eine weitere Studie zur Thematik vorgestellt – mit interessanten Ergebnissen: Eine Forschergruppe aus den USA hat Diabetes-Erkrankte hinsichtlich ihres Kauverhaltens untersucht und festgestellt, dass diejenigen Diabetiker, die gut und ausreichend lang ihre Nahrung kauen konnten, einen deutlich niedrigeren Blutzuckerspiegel aufwiesen als Vergleichspersonen mit Kauproblemen. Kauen sei nicht nur mechanisch wirksam, sondern löse auch hormonelle Prozesse im Körper aus, beispielsweise werde die Insulinausschüttung erhöht. Die Wissenschaftler ziehen daraus den Schluss, dass eine vollwertige Zahnreihe, die über die Belastungen beim Kauen solche Hormonauswirkungen hervorruft, nicht zuletzt für Diabetes-Patienten hilfreich sei, und empfahl, fehlende Zähne durch Implantate zu ersetzen: Über das Implantat, eine Ersatz-Zahnwurzel, würden ebenfalls Signale an das Nervengeflecht im Kiefergewebe geschickt.

- 12. Dezember 2023