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Bild: iStock/ Deagreez

Corona: Auswirkungen auf Implantatverlust?

Im Zuge der Aufbereitung der gesundheitlichen Folgen der Pandemiezeit gibt es einzelne Studien, die den Verdacht nahelegen, dass eine Covid-Erkrankung oder auch eine Corona-Impfung aufgrund der Immunbelastung zu einer Störung der Einheilung oder auch einem frühen Verlust eingesetzter Zahn-Implantate geführt haben könnten. Das wollte eine Gruppe türkischer Wissenschaftler genauer wissen: Sie haben daher eine vergleichsweise große Gruppe von rund 1230 Patientinnen und Patienten (mit insgesamt rund 4850 Implantaten) entsprechend untersucht. Eingeschlossen waren Studienteilnehmende mit gut eingestelltem Diabetes und Blutdruck, ausgeschlossen waren Patienten mit Medikamenten, die den Knochenstoffwechsel beeinflussen. Voraussetzung für die Teilnahme war ein PCR-Test, auch, weil ein positives Testergebnis entsprechend berücksichtigt wurde. Es zeigte sich, dass 3,1 % der gesetzten Implantate verloren gingen, die Gesamtüberlebensrate der Implantate lag insofern bei rund 97 %.
Von Implantatverlust betroffen waren etwas über zehn Prozent der Untersuchten, eine Beziehung zum positiven oder negativen PCR-Test zeigte sich nicht. Die Wissenschaftler hatten die Annahme, dass das Virus den Knochenstoffwechsel und damit das Einheilen des Implantates stören könnte – dies hat sich in dem erwarteten Umfang aber nicht gezeigt. Da die Untersuchung rückwirkend auf der Grundlage von Patientenakten und Berichten aufbaute, sind, so die Wissenschaftler, die Ergebnisse nicht frei von Unsicherheiten, so könnte auch ein PCR-Test falsch-negativ gewesen sein. Weitere Studien scheinen daher sinnvoll, um die Erwartungen der Wissenschaft mit eindeutigeren Daten beantworten zu können.

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