Rund 1 % aller Menschen auf der Erde kommt, erblich bedingt, mit einer nicht vollständig angelegten Anzahl von Zähnen auf die Welt – mal fehlt nur einer, mal sind es mehrere, die die Natur „vergessen“ hat. Da haben es die Haifische besser: Bei ihnen wächst für jeden Zahn, der ausfällt, sozusagen automatisch einer nach. Das wäre auch für die Menschen schön, dachte sich ein japanisches Wissenschaftler-Team, und untersuchte daher, wie das bei den Haien funktioniert und ob das eventuell auch auf den Menschen übertragbar sein könnte. Ziel: ein Medikament. Und bereits im Jahr 2024 soll es, berichtete eine zahnärztliche Fachzeitschrift, zu einer klinischen Studie kommen, in der die gefundene Rezeptur getestet werden wird. Diese Entwicklung fußt auf bereits rund sechs Jahre alten Studien an Mäusen: Das entwickelte Präparat führte bei ihnen zum Nachwachsen neuer Zähne. Weitere Versuche haben diese spannende Erfahrung untermauert. Sollten sich bei den nun anstehenden Studien, in die Patienten einbezogen sind, zeigen, dass mit keinen Nebenwirkungen zu rechnen ist, soll das Medikament in Zukunft Kindern mit fehlenden Zahnanlagen helfen. Grund: Für eine gesunde Entwicklung – auch beim Sprechen, Kauen und Schlucken – ist auch ein gesundes Gebiss notwendig.
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