Auch wenn die für Zahnersatz genutzten Materialien gut verträglich sind und den hohen Anforderungen entsprechen, ist nicht auszuschließen, dass es individuelle Unverträglichkeiten bis hin zu Allergien gibt. Der Allergiepass, der nach einem entsprechenden Test ausgestellt wird, soll unbedingt auch dem behandelnden Zahnarztteam vorgelegt werden, empfiehlt der Mundgesundheits-Informationsdienst proDente. Einerseits, weil eine Allergie eine Entscheidung für eine alternative Lösung erfordert, und andererseits, weil mögliche Mehrkosten für eine solche alternative Lösung bei bestätigter Allergie von den Krankenkassen bezahlt werden. Prof. Dr. Dr. Franz-Xaver Reichl, Dental-Toxikologe an der Universität München, machte in dem Ratgeber-Beitrag deutlich, dass aufgrund diagnostischer Weiterentwicklungen nicht nur bereits vor einer Zahnersatz-Versorgung Klarheit über die Verträglichkeit der Werkstoffe gewonnen werden kann, sondern auch bereits eingesetzte Prothetik-Produkte als mögliche Ursache von Allergie- und nachweisbaren Unverträglichkeiten erkannt werden können. Der Dental-Toxikologe rät Allergikern, deren allergische Reaktionen auf Pollen, bestimmte Lebensmittel oder beispielsweise Pflaster nachgewiesen sind, sich auch auf Dentalwerkstoffe testen zu lassen: Die Wahrscheinlichkeit, auch hier eine allergische Reaktion zu entwickeln, sei erhöht. Dabei ist zu beachten, dass sich sowohl eine allergische Reaktion als auch Allergie-Tests nur auf freigesetzte Inhaltsstoffe von Zahnersatz beziehen – nur diese können auch zu messbaren Reaktionen führen. Informationen zum Thema gibt es auf www.dentaltox.com im Bereich für die Patienten.

- 23. Mai 2024