In den mittleren Lebensjahren verlieren viele Menschen etwas an Gesamtkörperlänge. Das sieht auf der Messlatte wenig aus, kann aber im Körper unangenehme bis riskante Gründe haben. In der Regel sind Knochen betroffen: Sie verlieren an Dichte und können wie bei Osteoporose porös werden und ihre Form verlieren. Knochen können aus verschiedenen Gründen deformieren, Form und Lage verändern, beispielsweise, weil sich schützender Knorpel zurückbildet. Auch die Füße können zum Längenverlust führen: Man wird kleiner, weil sich der knöcherne Bereich absenkt – mit Folgen für das ganze skelettale System. All diese Entwicklungen können lästige oder chronisch-schmerzliche, in besonderen Situationen auch lebensgefährliche Folgen haben.
Schwedische Wissenschaftler wollten nun genauer wissen, ob man – im Studienfall bei Frauen – solche Veränderungen schon früh am Kieferknochen ablesen kann: Wüsste man im Vorfeld, was kommt, könnte man vielleicht ärztlicherseits vorbeugend etwas tun.
Die Studie an über 900 Frauen ergab dafür gute Chancen: Es zeigte sich tatsächlich im Kieferbereich, dessen Knochen ähnlich aufgebaut ist wie die Wirbelknochen, ein Zusammenhang mit späterem Größenverlust aufgrund knöcherner Ursachen und strukturellen Veränderungen. Eine enge Zusammenarbeit von Zahnärzten und Ärzten könnte dazu beitragen, den sich im Laufe der Jahre entwickelnden Knochenschäden mit entsprechenden Maßnahmen frühzeitig entgegenzuarbeiten.

- 16. April 2024