Mundhygieneprodukte für die Reinigung von Zahnzwischenräumen wie Zahnseide und Interdentalraumbürstchen haben es nach wie vor schwer, sich bei der Allgemeinheit der deutschen Bevölkerung durchzusetzen. Dabei bestätigt eine Vielzahl an Studien ihren positiven Effekt. Jüngst hat die Universität Greifswald eine weitere veröffentlicht, die – erwartungsgemäß – zum gleichen Ergebnis kommt: Zahnzwischenraumpflege wirkt! Zahnseide und Interdentalraumbürstchen reduzieren nicht nur Zahnbeläge und damit Schutz vor Zahnzwischenraumkaries und Zahnfleischentzündungen, sondern auch das Risiko, Zahnfleischtaschen zu entwickeln. In solchen „Taschen“ rund um den Zahnhals sammeln sich bakterielle Beläge, die von der häuslichen Mundhygiene nicht mehr erreicht werden und so das Haltegewebe um den Zahn infizieren und zerstören können. Da es viele Einflüsse auf die Mundgesundheit gibt – von Ernährungsgewohnheiten über Alter bis Gesundheitszustand – sei ein direkter Zusammenhang mit der Art der Mundhygiene üblicherweise schwer nachweisbar, so die Greifswalder Wissenschaftler. Sie können allerdings auf eine der weltgrößten Langzeitstudien zurückgreifen, die Study of Health in Pomerania (Ship) Studie, und entsprechend die enormen Falldaten analysieren. Die Ergebnisse sind insofern ein wichtiger wissenschaftlicher Beleg für die Effizienz von Zahnzwischenraumpflege.

- 22. Februar 2024