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Bild: proDente e.V./Johann Peter Kierzkowski

Zähne: Geschichtsbuch der Medizin

Aus Zahnfunden menschlicher Urahnen lassen sich nicht nur Alltagsverhalten, Ernährung und Lebensbedingungen der damaligen Bevölkerung ablesen, sondern auch medizinische Besonderheiten: Das zeigen Studienergebnisse einer britischen Forschergruppe. Und sie verblüffen auch die Fachwelt: Man fand in den Zähnen im Mittelalter Verstorbener intakte Antikörper – und diese konnten auch auf die heutige Form der Viren (in diesem Fall: das Eppstein-Barr-Virus) Immunreaktionen hervorrufen. Die Erkenntnisse helfen beim Verständnis nicht zuletzt von Pandemien wie der Pest und erhellen die Geschichte des Immunsystems: Nur wenn Antikörper einen Eindringling erkennen, können sie ihn angemessen bekämpfen. Dass Antikörper auch nach rund 800 Jahren noch intakt sind und ihre Aufgabe erfüllen, ist neben aller wissenschaftlichen Relevanz auch ein beeindruckender Beleg für die Wunder der Natur.

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