Schon sehr lange reichen Versuche zurück, Zähne künstlich zu züchten und damit bei Zahnverlusten „nachwachsende“ Zähne zu nutzen, wie sie beispielsweise Haifische haben. Bisher zeigten die wissenschaftlichen Arbeiten dazu kein nachhaltig überzeugendes Ergebnis. Einen neuen Anlauf starteten nun US-amerikanische Forscher: Sie nutzen dabei das bestehende Wissen rund um die Einsatzmöglichkeiten von Stammzellen. Damit ein neuer Zahn wachsen kann, müssen Zellen namens Ameloblasten vorhanden sein, die Zahnschmelz und Zähne produzieren. Und diese Ameloblasten mussten im Labor erzeugt werden. Damit fötale Stammzellen, die sich in vielerlei Richtung weiterentwickeln können, zu Ameloblasten werden, mussten die Wissenschaftler erst einmal verstehen, welche notwendigen Genaktivitäten in welchem Entwicklungsstadium bei solcher Zellbildung ablaufen. Die Ziele, die die Forscher im Blick haben, sind vielfältig: Nicht nur ganze Zähne sollen wachsen können, sondern vielleicht auch Zahnfüllungen. Eine Stammzell-Mischung anstelle einer klassischen Zahnfüllung: Das Kariesloch wird nicht gestopft, sondern der Zahn heilt nach Ausreinigung mit gesundem Material wieder zu. Was nach Sciene Fiction klingt, ist zumindest in den Köpfen der Wissenschaftler bereits Programm.

- 30. November 2023