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Bild: iStock/ ismagilov

Zahnmedizin: Kollege KI hilft

Künstliche Intelligenz, kurz KI, ist ein großes Thema in der Medizin – und auch in der Zahnmedizin, wie eine aktuelle Studie eines Forscherteams an der Universität Hongkong zeigt. Dort hatte man getestet, wie gut KI anhand von Bildern aus dem Mundinneren Zahnfleischentzündungen erkennen kann. Das Ergebnis in aller Kürze: KI ist ebenso gut (90 % aller Entzündungen wurden erkannt) wie ein Zahnarzt, der die Situation selbst in Augenschein nimmt. Die Studie wird als so wichtig für die Weiterentwicklung der Zahnmedizin erachtet, dass sie der Weltzahnärzteverband in seiner offiziellen Fachzeitschrift veröffentlicht hat. Der Grund ist nachvollziehbar: Schon in anderen Bereichen der Medizin hat KI bewiesen, dass sie in Sachen Diagnostik ein sehr ernst zu nehmender Partner der analogen Mediziner ist. Wenn KI dies leisten kann, können auch Patienten begutachtet werden, die nicht auf einen Zahnarzt vor Ort zurückgreifen können oder vor Zahnarztbesuchen zurückschrecken. In solchen Fällen kann es zu einer unerwünschten Ausweitung der Infektion mit Folgen für Nachbargewebe oder Allgemeingesundheit kommen. Die Forscher sehen ein KI-Screening als einen zuverlässigen Faktor von Prophylaxe und personalisierten Präventionsleistungen für betroffene Patienten an. Frühes Eingreifen schütze vor schädlichen Folgen und sorge insgesamt für einen besseren Mundgesundheitszustand der Bevölkerung. Der Einsatz in zahnärztlich unterversorgten Gebieten könne dabei helfen, gesundheitliche Ungleichheiten abzubauen und Mundgesundheit für alle zu verbessern.

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