Mit der Frage, welche Zahnbürste zahnärztliche Teams ihren Patienten am besten empfehlen sollten, ging es kürzlich bei einem Fachkongress in Mainz. Die Deutsche Gesellschaft für Präventivzahnmedizin (DGPZM) hatte zum Thema Mundhygiene-Hilfsmittel eingeladen. Dabei wurde deutlich, dass die Auswahl des Zahnreinigungs-Instrumentes, wenn Profis ihre eigenen Zähne putzen, fast schon nachrangig ist, weil sie genau wissen, worauf sie bei der Anwendung achten müssen und welche Zusatz-Maßnahmen ergänzend notwendig sind. Umso wichtiger daher die Frage, was für Mundhygiene-Laien am meisten Sinn macht. Hier besagt schon die letzte Deutsche Mundgesundheitsstudie: Wer seine Zähne elektrisch putzt, hat weniger Karies und Zahnfleischprobleme. Deutlich wurde auch: Mit der Handzahnbürste allein erreichen die Patientinnen und Patienten keine Fortschritte bei der Mundhygiene, trotz aller Hinweise, wie man sie anwenden muss. Hier sei es sinnvoll, so DGPZM-Referent Prof. Dr. Michael Noack, einen „Systemwechsel“ vorzunehmen: Der Umstieg auf eine neue Technik befreie aus eingeübten Verhaltensmustern und schaffe neue und effektivere Reinigungserfolge. Wenn möglich, sei der Umstieg auf eine Schallzahnbürste zu empfehlen, allein deshalb schon, weil sie das Weichgewebe weniger stresse. Zudem sei der Bürstenkopf leichter zu führen. Komplizierter seien die runden Bürstenköpfe der oszillierend-rotierenden Produkte, sie erforderten mehr Anleitung und Training. Und wer nachweislich mit seiner Handzahnbürste perfekt putzt und für überzeugende Hygiene sorge, der – so das Fazit – könne sie auch weiterhin nutzen.

- 3. Oktober 2023