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Bild: proDente e.V./Johann Peter Kierzkowski

Implantate: Aktuelles zu Materialunverträglichkeiten

Wo immer im Körper natürliches Gewebe durch Fremdgewebe ersetzt wird, kann es zu Unverträglichkeiten kommen – das betrifft eine Nierentransplantation ebenso wie eine künstliche Hüfte oder eine Herzklappe. Insofern ist es nicht ungewöhnlich, dass auch im Bereich zahnärztlicher Implantate (Ersatz der natürlichen Zahnwurzel durch ein zahntechnisches Produkt) Unverträglichkeiten vorkommen können. Hier hat die Leitlinienarbeit der wissenschaftlichen Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI) kürzlich zu mehr Wissen und damit neuen Empfehlungen für die Arzt- und Zahnarztpraxen geführt. Nicht jeder Mensch reagiert auf die Konfrontationen mit einem körperfremden Stoff gleich, sondern es gibt sehr große Unterschiede in der Empfindlichkeit. Da immer damit gerechnet werden muss, dass eine hohe Sensibilität vorliegt, geben die Wissenschaftler Empfehlungen vor, an denen sich Praxen orientieren sollen. Da selten klare und eindeutige Zusammenhänge zwischen einem Material und einer Unverträglichkeit erkennbar sind, ist der Umgang mit solchen Fragen herausfordernd. Die Reaktionen des Körpers können sehr diffus sein und auch auf anderen Auslösern beruhen. Auch umweltmedizinische Erkenntnisse sowie die Sinnhaftigkeit von Diagnostik-Tests sind in die Leitlinie eingeflossen. Für die Patienten relevant: „Allergietests“ sind untauglich, weil beispielsweise eine Titanunverträglichkeit keine Allergie ist und entsprechend auf diesem Weg nicht belegt werden kann.

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